"Norddeutschlands schwerster und schönster Radmarathon"

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- damit werben die Kollegen von Victoria Lauenau für ihren Weserberglandmarathon, eine der letzten Veranstaltungen der Saison im RTF Kalender... und es ist nicht untertrieben!

Beim Start um halb 5 haben wir die Idee, nach Lauenau zu fahren, noch verflucht. Dort angekommen entspannte Atmosphäre bei noch schattigen 9°C. Unaufgeregte aber präzise und hilfreiche Ansage des Spartenleiters, dann geht es mit ca 50 Radsportlern auf die Marathonstrecke. Der Weg führt zunächst nach Osten in die aufgehende Sonne; strahlend blauer Himmel, Frühnebel, der Geruch der letzten Sommertage, dafür steht man mitten in der Nacht auf!

Erste Kontrolle am Wisentgehege, dann am Deister entlang über die erste Welle, den Nienstädter Pass. Laut quaeldich ist dies "mit 277m Höhe im Raum Hannover die höchste und mit einer Länge von über vier Kilometern längste mit dem Rennrad durchgehend befahrbare Erhöhung". Am Ende der Marathonschleife in Pohle sind die etwas später gestarteten Volker und Robbie auf uns aufgefahren. Spätestens jetzt kann man bei fast 20° die Sonne genießen. Von Pohle geht es erstmal zu viert los, allerdings wird immer schneller deutlich, dass Stefan seine Anstrengungen in den Alpen noch nicht weggesteckt hat, so dass er sich dann für eine kürzere Strecke entscheidet.

 Nach einer Aufholjagd "hatte" ich dann an der dritten Kontrolle Robert und Volker wieder. In Folge sollten mir jedoch sehr deutlich meine Grenzen aufgezeigt werden, bei dem Versuch, an unserem stoisch die Anstiege rauf-kurbelnden Marathon- & Nord-Cup Duo dranzubleiben. Ein Platten nach schöner Abfahrt am Goldbecker Berg bot willkommene Verschnaufpause. An der nächste Kontrolle rauschen wir fast vorbei, da sie an einer recht steilen Abfahrt gelegen ist, ansonsten sind die Kontrollen aber alle gut und übersichtlich gelegen. Weiter geht's, durch wunderschön kurvige Landstraßen und Wald, bei dem sich die ersten Herbstfarben zeigen. Trotzdem Volker und Robert Rücksicht nehmen, muss ich mehrmals abreißen lassen, kein gutes Omen für die Schaumburg!

Beim zweiten Stopp in Tevenhausen frage ich mich beim Blick auf die sehr detaillierte Startkarte noch, ob die im Hohenprofil eingezeigte Rampe bei km 180 jetzt schon war oder erst kommt - diese Frage wird am nächsten Ortsausgang schnell beantwortet und zieht mir auf meinem Randonneur mit Gepäck endgültig den Stecker. Das folgende flache Stück richtung Osten ist dann vergleichsweise Entspannung pur, außer dass wir bei Rinteln aufgrund etwas sparsamer (oder durch "Spaßvögel" entfernter?) Ausschilderung ein kurzes Stück auf der Kraftfahrstraße landen; naja mit >35kmh waren wir kein so großes Verkehrshindernis. Auf der Weserfähre optimiert Robbie seine Sattelstellung, dann sehe ich den Rot-Goldenen Schriftzug eigentlich nur noch in weiter Ferne und aufgrund meines zentimeterweisen Erklimmens der Schaumburghöhe bald gar nicht mehr. Nach 210 km mit 18% Steigung konfrontiert zu werden ist bestenfalls herausfordernd, in meiner Verfassung vom Wochenende wurde es auf der folgenden Abfahrt durch Krämpfe, wie ich sie dieses Jahr noch nicht hatte, "belohnt". Wieder in Lauenau waren es dann für mich 229km mit nem knappen 26er Schnitt.
Wir plauschen noch nett mit Eva von St. Pauli, bevor Stefan uns in "bewährter" Rundum-sorglos-Manier wieder nach Hause befördert - ganz herzlichen Dank dafür!

Für mich ist das Weserbergland auf jeden Fall in der Vorbereitungsphase der nächsten Saison "gesetzt", und dann sprechen wir uns am 15. September wieder ;-) !

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