Pauli Marathon

P1100972P1100963

Text + Fotos: Martin Beet

Screenshot 2016 09 05 15 29 28Den ganzen Samstag habe ich wegen der Wettervorhersage zuhause rumgenölt. Naja. Zum Glück hatten Carsten und ich uns gegenseitig versprochen, dass wir fahren "egal was für ein Wetter ist".

Viertel vor 6. Es ist ziemlich dunkel und noch trocken... das ändert sich bald; je näher wir HH auf der Autbahn kommen, desto mehr regnet es. Kurz vor dem Maschener Kreuz Starkregen... das kann ja heiter werden! Anmelden geht schnell, ist ja kaum jemand da :-\. Die Hinfahrt hatte doch etwas länger gedauert als geplant, deswegen setzen wir gerade noch unsere Räder zusammen als die Marathonstarter bei leichtem Daueregen auf den Weg machen. Naja. Mit knapp 15min Verspätung starten wir. Carsten macht ordentlich Tempo; nach 2 mal Abbiegen sind wir gefühlt schon raus aus der Stadt - ein Gefühl, dass sich in den nächsten 220 km nicht ändern sollte- wir schnurren durch tolle kleine Nebenstraßen und Wirtschaftswege.

Schon nach einer 3/4h fahren wir auf eine Gruppe Goldies auf. Der Regen ist stetig aber nicht stark, und nach einer Weile bemerken wir ihn kaum mehr, zum Glück ist es ja nicht kalt. Wir kommen ohne Platten - im Gegensatz zu einer Handvoll Mitstreiter - durch einen längeren Abschnitt mit Rollsplit und dann an die erste Kontrolle in Bücken. Das hier aufgefahrene Büffet kann sich ohne Weiteres mit jedem Bäcker/Restaurant messen, einzig Kaffee hat gefehlt (den hätte man aber von den total freundlichen HelferInnen bestimmt auch noch bekommen).

Frühstück war ja schon 'ne Weile her :-). Der Regen hatte so gut wie aufgehört, als wir gegen 10 dann wieder auf die Strecke gingen.
Nach einiger Zeit ist Alex dann auf uns aufgefahren, erstaunlicherweise erst seit diesem Jahr auf dem Rennrad, aber schon angenehm ruhig und umsichtig auch innerhalb einer Gruppe

Der Regen hatte aufgehört, weiter gings auf ruhigen Straßen durch schöne Landschaft zwischen Meck-Pom und Schleswig-Holstein. So langsam machte sich das hohe Anfangstempo bei Carsten und mir bemerkbar, und ich war ganz froh, als wir bei der 2ten Kontrollstelle eintrafen. Alex hatte sich jetzt "fest" mit uns verbündet, und wir sind flott weiter zum Schaalsee; Alex ist der etwas versteckte Streckenteiler in Salem aufgefallen, an dem ich erstmal vorbeigedonnert bin (andere haben es erst wieder in Lemwarde gemerkt ;-) ).
Die Strecke um den Schaalsee kannte ich (in entgegengesetzter Richtung) von zwei Frühjahrsbegegnungen des Audax Club SH, schön ist es hier. Einzig die zur Landtagswahl aufgehängten NPD Poster trüben etwas die Stimmung. Direkt am Schaalsee ist dann die Kontrollstelle in Lassahn gelegen. Auch hier das schon vertraute Bild - Verpflegung, die keine Wünsche offen lies, trocken, WC vorhanden, hochmotivierte Helfer. Wir schließen uns mit einer weiteren 3er Gruppe zusammen und "reiten" (Straßen-)Wellen.

Der Regen setzt wieder ein - Regenjacke an - ja-nein?? Ok. Dann also kurz anhalten; den Rest lassen wir erstmal ziehen, die nächste Kontrolle ist nicht weit. Also Regenzeug an, schon wird der Regen weniger, hört auf - ARGH - also wieder aus? Ja! Das spielen wir später nochmal, dann wird es allerdings richtig schön und die Sonne kommt durch. Kurz vor der letzten Kontrolle noch eine Schrecksekunde- hinter uns lautes Bremsen-Quitschen und ein schlingernder Opel Corsa - beinahe wären wir noch von hinten von der Straße gebügelt worden :-(. In Büttenwarder konnte man sogar Bier bekommen... naja, lieber 'ne Fritz Cola und noch ein paar von den VEBs (Vegane Energie-Bomben aus Schokolade).

Die letzten km lassen die Oberschenkel nochmal brennen, etwas übermütig und mit einem deutlich über 30 gelegenen Schnitt fahren wir noch auf eine Gruppe vor uns auf und lassen diese dann hinter uns. Im Ziel Schulterklopfen, unsere Gruppe freut sich über die schöne Fahrt. Alex ist bis zum Schluss drangeblieben, klasse! Wir erfahren von der erschreckend niedrigen Teilnehmerzahl. Da wundert es nicht, dass jeder mit Handschlag begrüßt wird.
Auf der Rückfahrt im Stau lassen wir nochmal Revue passieren- uns fällt nichts ein, was die Organisatoren hätten besser machen können, Streckenführung, Abstand und Einrichtung der Kotnrollstellen, Ausschilderung, Verpflegung - eins besser als das andere. Hoffentlich lassen sich die St Paulianer nicht abschrecken, auch in Zukunft Kaperfahrt und RTF auszurichten - Rot Gold ist auf jeden Fall dabei!!!

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.